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Dark Patterns auf Websites – Teil 3

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Sind Ihre Entscheidungen freiwillig? Im zuletzt erschienen Artikel über Dark Patterns ging es vor allem um die Strategien „Overloading“ und „Skipping“, die die Inhalte in …

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Sind Ihre Entscheidungen freiwillig?

Im zuletzt erschienen Artikel über Dark Patterns ging es vor allem um die Strategien „Overloading“ und „Skipping“, die die Inhalte in einem bestimmten Umfang bzw. einer bestimmten Struktur darstellen. Dadurch soll der Nutzer vor allem dazu gebracht werden, schnell die ganzen lästigen Formulare wegzuklicken.

In diesem Artikel werden wir beschreiben, mit welchen Mitteln der Nutzer emotional dazu gebracht werden kann, für ihn eigentlich nachteilige Entscheidungen zu treffen.

„Stirring“

Da ist zunächst das „Stirring“, das insbesondere für eine emotionale Lenkung verwendet wird. Über die Gestaltung der Oberfläche werden manche Bereiche besonders attraktiv dargestellt. Das sind dann die Buttons, die der Nutzer nach Wunsch des Website-Betreibers anklicken sollte, weil er damit vielleicht weitreichende Einwilligungen gibt. Oft wird hier mit Farben gearbeitet, zum Beispiel einem sympathischen Grün oder auch mit unterschiedlichen Button-Größen, sodass der „richtige“ Button gleich ins Auge springt.

„Hindering“

Während man beim Stirring also einen schnellen Weg zu einem gewünschten Ergebnis erhält, geht „Hindering“ den umgekehrten Weg. Hier wird versucht, den „unerwünschten“ Weg, beispielsweise die Ablehnung einer Einwilligung, besonders umständlich und langwierig zu machen. Beispiele für diese Strategie sind „Sackgassen“ in den Datenschutzinformationen, die angeblich zu besonderen Einstellungen führen, dann jedoch im Nirgendwo verlaufen. Der Nutzer geht also frustriert einen Schritt zurück und wählt dann oft doch den Button „Alles akzeptieren“, weil er nicht noch mehr Zeit mit der Suche nach der gewünschten Funktion verschwenden möchte.

Lange Texte

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von unnötig langen Texten, in die dann eventuell auch noch schwer erkennbare Links eingebaut sind. Selbst engagierte Website-Besucher verlieren irgendwann die Geduld beim Durchscrollen durch die seitenlangen, unstrukturierten Erklärungen. Ähnliches kennt man auch von den Nutzungsbedingungen vieler Software-Pakete oder von Smartphone-Betriebssystemen. Eigentlich möchte man nur möglichst schnell die Software installieren oder das Smartphone verwenden. Also springt man bis zum Ende und wählt dort „Ich akzeptiere die Nutzungsbedingungen“. Es wird schon alles seine Ordnung haben, denn irgendwer wird sich das doch sicher mal vollständig durchgelesen und sich beschwert haben, wenn etwas fehlerhaft oder unrechtmäßig wäre, oder? Leider ist das nicht so. Auch Erklärungen und Vertragsbedingungen, die jährlich von Abertausenden von Nutzern bestätigt werden, können grobe Fehler enthalten oder dem Anbieter unverhältnismäßige Vorteile verschaffen. Es dauert oft Jahre, bis diese Punkte von Behörden und Gerichten endgültig behandelt werden. Beispiele sind die fehlerhaft eingeholten Einwilligungen auf Amazon-Websites oder das jahrelange Tauziehen um die Nutzungsbedingungen von Android Smartphones, die von Google vorgegeben werden.

Wie macht man es also richtig?

Gute Consent Management Plattformen sind so gestaltet, dass die Optionen gleichwertig dargestellt sind und die erforderlichen Zusatzinformationen auf kurzem Weg erreichbar sind. Eine einheitliche Gestaltung der Texte ohne unnötige langatmige Erklärungen erhöht die Lesbarkeit. Schließlich soll eine Datenschutzinformation präzise und transparent über die Verarbeitung informieren und nicht als literarisches Werk angesehen werden.

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